Vorkommen, Merkmale und Schäden
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der in der Zeit von Mai bis September vielen Menschen Unannehmlichkeiten bereitet. Der Falter siedelt an Eichen und stellt für Umwelt und Mensch ein Gesundheitsrisiko dar. Die Larven, wie auch die ausgewachsenen Falter, zeigen sich unauffällig in grau und braun. Zu erkennen sind sie jedoch an ihrer Formation, denn die Raupen halten sich hauptsächlich in großen Ansammlungen von etwa 20-30 Tieren am Stamm der Bäume auf.
Ihre Nahrung besteht aus frisch ausgetriebenen Blättern der Eichen, welche sie radikal abfressen. Kommt dies über Jahre immer wieder vor, schwächt der Fraßschaden die Bäume und macht sie anfällig für andere Parasiten. Zudem kann der Eichel-Ertrag niedriger ausfallen, was die Nahrungsverfügbarkeit von Eichhörnchen einschränkt. Trotzdem hat der Eichenprozessionsspinner Befall langfristig keine negativen ökologischen Auswirkungen auf den Wald.
Eine viel größere Belastung besteht für Menschen und Tiere. Der Eichenprozessionsspinner bildet im Laufe seines Lebens Bürsten mit Brennhaaren, die durch den Wind verstreut werden und bei Kontakt mit der Haut sich mit winzigen Widerhäkchen festsetzen. Die Haare enthalten ein Nesselgift, welches bei Berührungen (pseudo-)allergische Reaktionen auslöst. Damit einher gehen Fieber, Schwindel, sowie Reizungen der Haut und Augen. Werden die Haare eingeatmet, können außerdem Atembeschwerden auftreten. Durch die Brennhaare gefährdet sind auch Tiere, weshalb Waldspaziergänge oder Parkbesuche mit Hund im Sommer gefährlich werden können.
Eichenprozessionsspinner melden - aber wie und wohin?
Über die letzten Jahre hat sich der Eichenprozessionsspinner in Europa ausgebreitet. Schuld daran ist der vermehrte Anbau, sowie die Art des Anbaus von Eichen in Zusammenspiel mit den begünstigenden wärmeren Sommern durch die Klimaerwärmung. Wird ein Nest des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte unbedingt Abstand gehalten werden. Es wird empfohlen sich bis auf 15 Meters zu entfernen, bei starken Windverhältnissen können die Härchen jedoch um einiges weiter getragen werden.
Als nächstes sollte der Befall schnellstmöglich gemeldet werden. Eine Eichenprozessionsspinner Meldepflicht besteht nicht, trotzdem wird vor dem Hintergrund des Gesundheitsrisikos dringend dazu geraten – egal ob der Befall im privaten oder öffentlichen Raum beobachtet wird. Die Kommune kann zum Schutz der Bevölkerung Warnschilder aufstellen und die betroffenen Bäume absperren. Bei einem schlimmen Befall können Bekämpfungsmaßnahmen durch geschultes Fachpersonal vorgenommen werden.
Mit Meldoo lassen sich ganz einfach Eichenprozessionsspinner melden. Wenn deine Kommune Parterkommune von Meldoo ist, wird deine Meldung direkt an die zuständige Behörde, Ordnungs-, Forst- oder Grünflächenamt, weitergeleitet.
Nicht nur Eichenprozessionsspinner stellen Unannehmlichkeiten für die Gemeinschaft dar. Meldoo ermöglicht dir, verschiedenste Anliegen wie Falschparker, Straßenschäden, oder Sturmschäden zu melden. Mit deiner Meldung über Meldoo kannst du sichergehen, dass schnellstmöglich Maßnahmen zur Behebung des Problems ergriffen werden.
Wenn du dich dafür interessiert, wie du dich darüber hinaus in deine Kommune einbringen und an der politischen Willensbildung mitwirken kannst, haben wir ein 1×1 der Bürgerbeteiligung verfasst. Hier findest du alles über gesetzlich geregelte Möglichkeiten wie Wahlen, sowie gesetzlich nicht geregelte, freiwillige, Formen wie Bürgerräte und E-Partizipation.
Quellen
Bundesministerium für Ernährung und Landschaft (2021): Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner. Link eingesehen am: 25.01.2023.
NABU: Wie gefährlich sind Eichenprozessionsspinner? Link eingesehen am 25.01.2023.
Niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz. Wirtschaftsministerium (2013): Leitfaden zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners. Eine Übersetzung aus dem Niederländischen. Link Eingesehen am: 25.01.2023.